30. September 2010

Preis der deutschen Gaswirtschaft für Innovation und Klimaschutz 2010


Im Zwei-Jahres-Rhythmus vergibt die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. den „Preis der deutschen Gaswirtschaft für Innovation und Klimaschutz.“

Um die Entwicklung richtungsweisender Projekte und beispielhafter Konzepte auf diesem Gebiet wirksam zu unterstützen, lobt die ASUE gemeinsam mit dem ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobilclub e. V.), dem BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.) und der dena (Deutsche Energie-Agentur GmbH) den renommierten „Preis der deutschen Gaswirtschaft für Innovation und Klimaschutz 2010“ aus. Die 1980 ins Leben gerufene Auszeichnung würdigt neue, zukunftsweisende Ansätze zur Energieeinsparung und Emissionsminderung durch rationellen Energieeinsatz.




Pressemeldung

ASUE verleiht Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2010


Aus Windkraft wird Erdgas: Hauptpreis geht an bahnbrechende Speichertechnologie für Erneuerbare Energien

Berlin, 30. September 2010. Mehr als 120 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik konnten sich gestern Abend in Berlin Mitte davon überzeugen, mit welchen innovativen Impulsen die Gaswirtschaft den Energiewandel vorantreibt. „In dieser Woche wurde das Energiekonzept der Bundesregierung verabschiedet. Somit fällt auch in diesem Jahr die Vergabe des Innovations-preises der deutschen Gaswirtschaft in eine Zeit entscheidender umwelt- und energiepolitischer Diskussionen“, sagt Andreas Prohl, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. (ASUE), die den Preis bereits zum 16. Mal gemeinsam mit dem ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobilclub e. V.), dem BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.) und der dena (Deutsche Energie-Agentur GmbH) ausgelobt hat. „Die 70 eingereichten Projekte haben wieder einmal gezeigt, dass Erdgas im Energiemix der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen muss“, so Prohl weiter. Laudator Dr. Klaus Töpfer überreichte nach seiner Festrede die Auszeichnungen an die Gewinner des mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Preises.

„And the winner is“: Der Hauptpreis in der Kategorie „Umweltschonende Mobilität“ geht an die Solar Fuel Technology GmbH

Gemeinsam mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES ist es der Solar Fuel Technology GmbH mit Sitz in Salzburg und Stuttgart gelungen, die erneuerbare Elektrizität aus Windkraft als „erneuerbares“ Erdgas zu speichern. Dabei wird aus dem überschüssigen erneuerbaren Strom Wasserstoff und Sauerstoff per Elektrolyse erzeugt. Durch eine chemische Reaktion des Wasserstoffs mit Kohlendioxid entsteht dann Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas. „Der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Ökostrom zu erneuerbarem Erdgas beträgt rund 60 Prozent und das „Windkraft-Erdgas“ ist voll kompatibel zu Erdgas und Bio-Erdgas“, erläutert Stephan Rieke von Solar Fuel. Das Gasnetz in Deutschland kann die Energiemengen des regenerativ erzeugten Stroms von mehreren Wochen aufnehmen. Durch diese Speichermethode kann die Gaswirtschaft einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und zur besseren Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien leisten.

Darüber hinaus ist das gewonnene Gas ein sehr guter Treibstoff für Fahrzeuge. Auch hier kann die bestehende Infrastruktur (Erdgastankstellen) sowie die verfügbare und etablierte Technik (Erdgasfahrzeuge) direkt genutzt werden. Eine im Auftrag von Solar Fuel Ende 2009 in Stuttgart errichtete Demonstrationsanlage beim Forschungsinstitut ZSW läuft bereits erfolgreich, eine Anlage im größeren Leistungsbereich ist für 2012 geplant. „Unser Ziel ist es, ab 2014 serienmäßig Anlagen zu produzieren, die Ökostrom in erneuerbares Erdgasumwandeln“, freut sich der Preisträger. Die Jury verleiht für diese richtungsweisende Entwicklung in der Kategorie „Umweltschonende Mobilität“ und „Innovation“ den Hauptpreis und ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.

Supermärkte mit eigenem Energiekonzept: Die EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH setzt Akzente beim innovativen Einsatz von Gaswärmepumpen und erhält Hauptpreis in der Kategorie „Planung“

Gemeinsam mit der Eschenfelder Kälte-Klima-Umwelttechnik GmbH hat die EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH ein Energie-konzept mit Gaswärmepumpen entwickelt, die sowohl mit der Primärenergie Erdgas als auch mit Bio-Erdgas betrieben werden können. Diese Geräte nutzen die Umweltwärme zum Heizen und sparen ca. 30 Prozent Energie gegenüber konventionellen Heiztechniken ein. Sie eignen sich auch zur Warmwasser-bereitung und zur Kühlung. Insbesondere in Märkten, in denen Lebensmittel verkauft werden – ist diese Möglichkeit von Vorteil. Die Ressourcen schonenden Gaswärmepumpen kombinieren die heute verfügbaren Energiespartechniken wie Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpen-technik und Brennwerttechnik in einem Gerät. Das neue Energiekonzept soll ab sofort in EDEKA-Supermärkten umgesetzt werden. In der Kategorie „Planung, Forschung und Entwicklung“ erhält die EDEKA Handels-gesellschaft Rhein-Ruhr mbH für diese Innovation den Hauptpreis und ein Preisgeld von 15.000 Euro.

Vorbildliche Umrüstung: Erdgas-Fuhrparks von UPS und CWS-boco gewinnen in der Kategorie „Umweltschonende Mobilität“

96.000 Fahrzeuge sind für den weltweit größten Paketdienst United Parcel Service unterwegs. Darunter sind mittlerweile schon über 1.880 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben – Tendenz steigend. UPS verfügt damit über die größte alternativ betriebene Fahrzeugflotte im privaten Transportwesen. Im Rahmen der alternativen Umrüstung wird ein großer Teil der Flottenfahrzeuge mit Erdgas betrieben.

Die CWS-boco, ein führendes Unternehmen der Textil- und Waschraumhygiene mit Textilbearbeitung, Wäschereien und Logistik, betreibt derzeit eine Fahrzeugflotte von etwa 700 Transportern. Bei den geleasten Fahrzeugen handelte es sich in der Vergangenheit um Dieselfahrzeuge. Im Rahmen von Neubeschaffungen sind davon mittlerweile 260 Erdgas-Fahrzeuge. Im Rahmen umfangreicher Marktstudien hat sich Erdgas im Vergleich zu Diesel und Benzin als sauberster Kraftstoff erwiesen, der außerdem auch wirtschaftlicher und ökologisch sinnvoller ist. Beide Unternehmen erhalten für ihr außergewöhnliches Engagement im Bereich „Umweltschonende Mobilität“ eine Anerkennung in Höhe von 5.000 Euro.

Um innovative Visionen zum Thema „Energiemix 2020“ ging es auch in der abschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von TV-Moderatorin Dunja Hayali. „50 Prozent Strom ausErneuerbaren Energien bis 2050 ist durchaus machbar“, weiß Prof. Dr. Claudia Kemfert Abteilungsleiterin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. „Entscheidend ist der Beitragden jede Branche und jeder Einzelne bereit sein wird zu leisten“, so das Fazit der Professorin für Energieökonomie an der Hertie School of Governance weiter. Mit dem Innovationspreisder deutschen Gaswirtschaft wird die ASUE auch weiterhin Energiespartechniken den Weg in die praktische Anwendung ebnen.

 

Weitere Infos, Bild- und Videomaterial zu der Veranstaltung finden Sie ab sofort unter www.asue.de.

Rückfragen bitte jederzeit gern an das Pressebüro unter presse@asue.de oder 030-23 00 50 92.

Ansprechpartner:

Jürgen Stefan Kukuk
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: kukuk@asue.de



Preisträger 1

Solar Fuel Technology GmbH & Co. KG


Solar Fuel Technology: Windkraft zu Erdgas

Zunehmend wird mehr Strom aus regenerativen Energieträgern wie Wind und Sonne gewonnen. 2010 wird ihr Anteil am deutschen Strommarkt auf knapp 20 Prozent steigen, Tendenz steigend. Vor allem die Windkraft verzeichnet hohe Zuwachsraten. Das größte Problem aber sind die fehlenden Stromspeicher für den fluktuierend anfallenden Ökostrom. Der Solar Fuel Technology GmbH ist es jetzt mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES gelungen, die erneuerbare Elektrizität als Erdgas zu speichern. Solar Fuel wandelt den Strom mit Hilfe eines neuen Verfahrens in synthetisches Erdgas um.

Dabei wird zunächst aus überschüssigem erneuerbaren Strom Wasserstoff und Sauerstoff per Elektrolyse erzeugt. Durch eine chemische Reaktion des Wasserstoffs mit Kohlendioxid entsteht dann Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas. Der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Ökostrom zu erneuerbarem Erdgas beträgt rund 66 Prozent. Die Qualität des Gases ist hoch. Es ist nicht verunreinigt und kann ohne weitere Bearbeitung in das Erdgasnetz eingespeist werden. Das „Windkraft-Erdgas“ ist voll kompatibel zu Erdgas und Bio-Erdgas.
So können große regenerativ erzeugte Energiemengen aufgenommen und gespeichert werden. Das Speicherreservoir des sich durch Deutschland erstreckenden Erdgasnetzes beträgt über 200 Terawattstunden – der Verbrauch von mehreren Monaten. Die Technik kann auch zur Regelung des Stromnetzes genutzt werden, da in effizienten KWK-Anlagen und GuD-Kraftwerken bei Bedarf wieder elektrischer Strom produziert werden kann.

Darüber hinaus ist das „Windkraft-Erdgas“ ein sehr guter Treibstoff für Fahrzeuge. Auch hier kann die bestehende Infrastruktur (Erdgastankstellen) sowie die verfügbare und etablierte Technik (Erdgasfahrzeuge) direkt genutzt werden. Mit dem Erdgasnetz lassen sich die Energiemengen nicht nur speichern, sondern auch transportieren – ohne jegliche Staus.
Eine im Auftrag von Solar Fuel Ende 2009 in Stuttgart errichtete Demonstrationsanlage beim Forschungsinstitut ZSW läuft bereits erfolgreich, eine Anlage im größeren Leistungsbereich ist für 2012 geplant. Ziel ist es, ab 2014 serienmäßig Anlagen zu produzieren, die Ökostrom in erneuerbares Erdgas umwandeln.
Die Jury verleiht für diese richtungweisende Entwicklung im Rahmen des „Preises der deutschen Gaswirtschaft für Innovation und Klimaschutz 2010“ in der Kategorie „Umweltschonende Mobilität“ und „Innovation“ den Hauptpreis und ein Preisgeld in Höhe von € 25.000.

Ansprechpartner:

Jürgen Stefan Kukuk
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: kukuk@asue.de



Preisträger 2

United Parcel Service Deutschland Inc. & Co. OHG


United Parcel Service Deutschland:
Zuverlässig, schnell und sauber

UPS ist der weltgrößte Paketdienst und dazugehörigen Dienstleistungen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Atlanta (USA) stellte 2009 täglich über 15,1 Mio. Pakete und Dokumente zu. Mit Zustellungen in Deutschland nahm UPS 1976 seine Operationen in Europa auf.

Heute beschäftigt UPS über 14.000 Mitarbeiter in Deutschland.
UPS verbindet in Europa 57 und weltweit über 200 Länder und Gebiete. Dabei setzt das Unternehmen mit der UPS Airline die neuntgrößte Flugzeugflotte der Welt sowie eine Fahrzeugflotte von über 96.000 Fahrzeugen ein. Darunter sind auch über 1.880 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, womit UPS über die größte alternativ betriebene Fahrzeugflotte im privaten Transportwesen verfügt.

Für das Engagement von UPS beim Einsatz von Erdgas in Flottenfahrzeugen erhält das Unternehmen beim „Preis der deutschen Gaswirtschaft für Innovation und Klimaschutz 2010“ eine Auszeichnung, die mit € 5.000 dotiert ist. Hiermit würdigt die Jury das Engagement zu umgesetzten Umweltschutz beim Alltags-Einsatz von Transportern, die im täglichen Einsatz nicht nur sauber, sondern auch zuverlässig und sicher betrieben werden.

Ansprechpartner:

Jürgen Stefan Kukuk
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: kukuk@asue.de



Preisträger 3

CWS-boco Deutschland GmbH


CWS-boco International: Fahrzeugflotte für die Sauberkeit

CWS-boco, ein führendes Unternehmen der Textil- und Waschraumhygiene mit Textilbearbeitung, Wäschereien und Logistik, betreibt derzeit eine Fahrzeugflotte von etwa 700 Transportern. Bei den geleasten Fahrzeugen handelte es sich in der Vergangenheit um Dieselfahrzeuge. Im Rahmen von Neubeschaffungen sind davon mittlerweile 260 Erdgas-Fahrzeuge. Vor der Beschaffung wurde 2007 eine umfangreiche Machbarkeitsstudie durchgeführt, gefolgt von weiteren Studien und Tests. Dabei hat sich Erdgas im Vergleich zu Diesel und Benzin als sauberster sowie als wirtschaftlich und ökologisch sinnvoller Kraftstoff erwiesen.

Mit einer Anerkennung in Höhe von € 5.000 wird dieses außergewöhnliche Engagement der CWS-boco beim „Preis der deutschen Gaswirtschaft für Innovation und Klimaschutz 2010“ honoriert.

Ansprechpartner:

Jürgen Stefan Kukuk
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: kukuk@asue.de



Preisträger 4

EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH Eschenfelder Kälte- Klima-Umwelttechnik GmbH


EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH: Energieversorgung „Next Generation“

Die genossenschaftlich organisierte und mittelständisch geprägte EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH ist einem Jahresumsatz von 42,1 Milliarden Euro, rund 12.000 Märkten und 290.000 Mitarbeitern Deutschlands führender Lebensmittelhändler. Das Kerngeschäftsfeld bildet das von 4.500 selbstständigen EDEKA-Kaufleuten geführte Vollsortimentsgeschäft mit Super- und Verbrauchermärkten.

Die Verantwortung der EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH „endet nicht an der Ladentür“, sondern umfasst auch den bewussten Umgang mit Lebensmitteln und der Fürsorge für die nächsten Generationen.

Gemeinsam mit der Eschenfelder Kälte-Klima-Umwelttechnik GmbH hat die EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH ein Energiekonzept mit Gaswärmepumpen entwickelt, mit dem jetzt EDEKA-Märkte ausgestattet werden. Diese Geräte, die sowohl mit der Primärenergie Erdgas als auch mit Bio-Erdgas betrieben werden können, nutzen die Umweltwärme zum Heizen und sparen ca. 30 % Energie gegenüber konventionellen Heiztechniken ein. Sie eignen sich auch zur Warmwasser-bereitung und zur Kühlung, was insbesondere in Märkten, in denen Lebensmittel verkauft werden, von Vorteil ist.

Die Ressourcen schonenden Gaswärmepumpen kombinieren die heute verfügbaren Energiespartechniken wie Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpentechnik, Brennwerttechnik, in einem Gerät. Mit der Technik werden alle Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) erfüllt.

In der Kategorie „Planung“ des „Preises der Deutschen Gaswirtschaft für Innovation und Klimaschutz 2010“ vergibt die Jury hierfür den mit € 15.000 dotierten Hauptpreis. Sie honoriert damit das Engagement bei der Verbreitung einer Technik, die nachhaltig Energie einspart und mit zum Klimaschutz beiträgt.

Ansprechpartner:

Jürgen Stefan Kukuk
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: kukuk@asue.de